Lehrpfad: Nr. 4 – Top Bar Hive

Lehrpfad: Nr. 4 – Top Bar Hive

Autor: Vincent Schröder McKillop

Honigbienen können in vielfältigen Behausungen leben – von der guten alten Baumhöhle über den traditionellen, Stülper genannten Bienenkorb bis zur heutzutage üblichen Magazinbeute mit Rähmchen. Der Imker bezeichnet die Bienenwohnung als Beute, welche aus meist mehreren Kisten, den Zargen, besteht. An diesem Ort ist eine weniger bekannte Beutenform zu sehen. Die sogenannte Top Bar Hive (Oberträgerbeute) ist heutzutage bei Imkern beliebt, die Naturwabenbau durch die Bienen selbst zulassen und die Bienen weniger stören möchten. Da das Bienenvolk immer nur stückweise geöffnet wird, bleiben die Bienen besonders ruhig. Die Oberträgerbeute ist eine simple Beutenform, in der die Waben statt in Rähmchen an Leisten, den Oberträgern, frei hängend von den Bienen selbst gebaut werden. Sie sieht aus wie ein länglicher Trog. Dieser wird von den Oberträgern verschlossen, sodass keine Zargen aufeinander gestapelt werden.

Die Top Bar Hive hat dadurch den Vorteil, dass man beim Imkern nicht schwer heben muss. Aus diesem Grund wird sie hier am Gymnasium mit Jugendlichen eingesetzt. Des weiteren lässt sie sich unkompliziert selbst bauen und lässt es dennoch zu, einzelne Waben zu kontrollieren. Für diesen Zweck wurde sie auch in Kenia im Rahmen von Entwicklungsprojekten weiterentwickelt. Ähnliche Beutenformen existierten aber wahrscheinlich schon in der Antike.

 

 

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