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Category: Wildbiene des Monats

Osmia aurulenta – der Nachmieter

Osmia aurulenta – der Nachmieter

Anders als unsere letzte Biene des Monats ist die Rote Schneckenhaus-Mauerbiene (Osmia aurulenta) bei der Wahl Ihrer Pollenquellen wenig wählerisch. Umso mehr ist sie es aber bei ihrer Nisthöhle. Wie alle Mauerbienen nistet sie in oberirdischen Hohlräumen, und wie immerhin noch 6 andere mitteleuropäische Osmia-Arten nutzt sie hierfür ausschließlich leere Schneckenhäuser. Osmia aurulenta wohnt gern herrschaftlich und besiedelt daher am liebsten Schneckenhäuser mittelgroßer und großer Schneckenarten, vor allem die der Weinbergschnecke. Die Brutzellenwände und den Nestverschluss baut sie aus zerkauten…

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Eucera nigrescens – das letzte Langhorn

Eucera nigrescens – das letzte Langhorn

Mit seinen überlangen Fühlern ähnelt das Männchen der Frühen Langhornbiene (Eucera nigrescens) einem Fabeltier – und ist vielleicht bald schon ebenso selten. Laut der Roten Liste der Wildbienen Sachsens wird Eucera nigrescens als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Die Weibchen dieser schönen Bienenspezies, sowie ihrer Schwesterart, der „Juni-Langhornbiene“ (Eucera longicornis) sammeln den Pollen für die Versorgung ihres Nachwuchses ausschließlich auf Schmetterlingsblütlern, wie Wicken, Platterbsen und Luzerne. Wo diese Pflanzen fehlen, können sich die Frühe und die Mai-Langhornbiene nicht mehr fortpflanzen und…

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Osmia bicornis – der Tausendsassa

Osmia bicornis – der Tausendsassa

Die Honigbiene ist unser wichtigster Bestäuber? Nicht unbedingt. Die Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis, Syn. Osmia rufa) bestäubt z. B. Obstbäume sogar effektiver als die Honigbiene, weshalb sie mittlerweile sogar im gewerblichen Obstanbau als Bestäuber eingesetzt wird. Wichtig ist hierfür nur eine ausreichende große Population der solitär leben Bienen. Sowohl im Hinblick auf ihre bevorzugte Nahrung, als auch auf ihren Nistort ist Osmia bicornis ein ausgesprochener Generalist und daher in ihrer Hauptflugzeit im Frühling noch entsprechend häufig zu finden. Anders als…

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Colletes cunicularius – Ende des Winterschlafes

Colletes cunicularius – Ende des Winterschlafes

Unsere erste diesjährige Biene des Monats ist ein guten Beispiel dafür, dass sich Wildbienenschutz zwar oft nicht verallgemeinern läßt, Schutzmaßnahmen für eine bestimmte Bienenspezies aber häufig auch anderen Insektenarten zugute kommen. Obwohl die Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius) nicht zu den häufigen Bienenarten zählt, finden wir sie z. B. im Dresdner Norden relativ oft, denn sie besiedelt vegetationsfreien Sandboden und benötigt daher offene Sandflächen, Binnendünen und ähnliche Strukturen, wie sie z. B. auf den Hellerbergen und in der Dresdner Heide heute noch…

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Lasioglossum xanthopus – die Herbstbiene

Lasioglossum xanthopus – die Herbstbiene

Das Bienenjahr neigt sich dem Ende entgegen und auf den wenigen jetzt noch blühenden Pflanzen sind kaum mehr Bienen zu finden. Ausnahme bilden hier die Furchenbienen der Gattungen Lasioglossum und Halictus. Denn während die meisten Bienen als noch halbfertige Ruhelarven in ihren Brutzellen überwintern, schlüpfen Männchen und Weibchen der Furchenbienen bereits im Sommer. Nach der Paarung, spätestens im Herbst, sterben die Männchen; die begatteten jungen Weibchen aber überwintern unterirdisch, um dann im kommenden Frühjahr in der Erde ein Nest für…

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Colletes daviesanus – auf Seide gebettet

Colletes daviesanus – auf Seide gebettet

Überall dort, wo Böschungen und Wegränder selten gemäht werden, blüht jetzt im August der Rainfarn (Tanacetum vulgare) und gibt dem Spätsommer seine Farbe. Auf den goldgelben Blüten des Rainfarns findet man noch recht häufig die Gemeine Seidenbiene, Colletes daviesanus, die für den Rainfarn eine besondere Vorliebe hat. Man kennt sie daher auch unter dem Namen „Rainfarn-Seidenbiene“. Seidenbienen tragen ihren Gattungsnamen aufgrund des seidenartigen Materials, mit dem sie ihre Brutzellen auskleiden. Anders als andere Seidenbienen gräbt Colletes daviesanus ihre Brutnester nicht…

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Macropis europaea – die Spezialistin

Macropis europaea – die Spezialistin

Dem Großteil aller Bienenarten dient ein Gemisch aus Nektar und eiweißreichem Blütenpollen als Nahrung für ihren Nachwuchs. Anders ist es bei den sogenannten Ölbienen. Diese nutzen für die Larvennahrung neben Pollen fettes Blütenöl von bestimmten „Ölblumen“, bei uns den Gilbweidericharten. In Deutschland sind zwei Ölbienenarten heimisch, Macropis fulvipes und Macropis europaea, die Wald– und die Auen-Schenkelbiene. Den Gattungsnamen „Schenkelbienen“ tragen sie aufgrund der auffällig verdickten Hinterschenkel und -schienen des Männchens, das durch seine gelbe Gesichtszeichnung leicht vom Weibchen zu unterscheiden…

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Andrena symphyti – die Verschollene

Andrena symphyti – die Verschollene

Viele unserer heimischen Wildbienenarten sind durch den Verlust ihrer Nahrungspflanzen und Bruthabitate vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben bzw. verschollen. Zu letzteren zählen auch die Beinwell-Sandbiene (Andrena symphyti) und ihre Kuckucksbiene, die Wespenbiene Nomada symphyti. Andrena symphyti ist auf die Blüten des Knoten-Beinwells (Symphytum tuberosum) spezialisiert, einer Pflanze welcher nur noch in kleinen Beständen in Sachsen zu finden ist. Sie wächst im Halbschatten nährstoffreicher Laub- und Mischwälder. Wir möchten mithelfen, die seltene Beinwell-Sandbiene wiederzufinden und bitten Euch daher, uns Standorte…

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Melecta albifrons – der Faulpelz

Melecta albifrons – der Faulpelz

In der aktuellen „Wildbiene des Monats“ möchten wir Euch eine (mit 24% der Bienenarten gar nicht so kleine) Gruppe von Wildbienen vorstellen, die sich in ihrem Brutverhalten völlig von den „normalen“ Wildbienenarten unterscheiden, den sogenannten Kuckucksbienen. Der Name ist Programm, denn während sich die meisten Wildbienenweibchen bei der Brutpflege als echte fleißige Bienchen erweisen, setzen sich die Arten der 11 heimischen Kuckucksbienen-Gattungen sprichwörtlich ins gemachte Nest. Sie legen selbst keine eigenen Brutnester an, sondern dringen in die Nester ihrer jeweiligen…

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Andrena gravida – die Schönfarbige

Andrena gravida – die Schönfarbige

Frühlingszeit ist Sandbienenzeit. Allerorts lassen sich jetzt die kleinen Sandbienenmännchen beobachten, wie sie unermüdlich über locker bewachsenen Erdstellen patrouillieren, auf der Suche nach paarungswilligen Weibchen. Wie es der Gattungsname bereits erkennen läßt, nisten die Weibchen der artenreichen Gattung der Sandbienen im sandigen Boden, und dies häufig auch in Kolonien mit zahlreichen Einzelnestern. Eine der schönsten unserer heimischen Sandbienenarten ist die Schwere Sandbiene (Andrena gravida). Ihr deutscher Name wird ihr dabei kaum gerecht. Der wissenschaftliche Name dagegen ist gut getroffen, denn…

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