Melecta albifrons – der Faulpelz

In der aktuellen „Wildbiene des Monats“ möchten wir Euch eine (mit 24% der Bienenarten gar nicht so kleine) Gruppe von Wildbienen vorstellen, die sich in ihrem Brutverhalten völlig von den „normalen“ Wildbienenarten unterscheiden, den sogenannten Kuckucksbienen. Der Name ist Programm, denn während sich die meisten Wildbienenweibchen bei der Brutpflege als echte fleißige Bienchen erweisen, setzen sich die Arten der 11 heimischen Kuckucksbienen-Gattungen sprichwörtlich ins gemachte Nest. Sie legen selbst keine eigenen Brutnester an, sondern dringen in die Nester ihrer jeweiligen Wirtsbienen ein, zerstören die darin befindliche Brut und legen ein eigenes Ei auf den Larvenproviant ihres unfreiwilligen Wirtes, woraufhin sie die Brutzelle wieder verschließen.

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Oftmals ähneln sich dabei Wirt und Kuckuck. Nicht so bei der Gemeinen Trauerbiene (Melecta albifrons), dem Brutparasiten der Frühlings-Pelzbiene Anthophora plumipes, die gern in lehmverfugten Mauern nistet und im Frühjahr häufig zu beobachten ist.

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Oft kann man an Nistorten der Frühlings-Pelzbiene auch Trauerbienen beiden Geschlechts beobachten; die Weibchen auf der Suche nach fertigen Brutzellen ihres Wirtes und die sehr ähnlichen Männchen auf der Suche nach paarungswilligen Weibchen. Mit ihrer Größe und dem schönen schwarz-weißen Pelz stellen sie dabei für jeden Bienenfreund eine Bereicherung dar.

Fotobestimmungshilfe Wildbienen